Der Julbock

Der Julbock, schonmal von gehört?
Ein Ziegenbock aus Stroh der die Weihnachtszeit verkörpert und in Schweden ist er zu Tradition.
Früher brachte er die Geschenke bevor der Weihnachtsmann bzw die Weihnachtswichtel ihn dann ablöste.
Er steht für die jährliche immer wieder kehrende Fruchtbarkeit der Erde.
In der Mythologie wurde gesagt, dass zwei Julböcke den Wagen von Thor dem Donnergott gezogen haben.
Es gab/gibt einige verschiedene Sitten um den Julbock.

Eine davon zB das man heimlich einen Julbock auf dem Hof seines Nachbarn versteckt.
Dieser muss dann wiederum unbemerkt den Bock zurück bringen.

In Gävle wird jedes Jahr ein riesiger 13 Meter großer Julbock aufgestellt. Den wollten wir uns doch mal anschauen. Aber so gut wie in jedem Jahr, wird der Julbock angezündet. So haben wir gehofft, dass er auch noch steht wenn wir in Gävle sind. Doch das tat er und wir konnten ihn in all seiner Pracht anschauen.

Ein bisschen pompöser hätte ich ihn mir allerdings schon irgendwie vorgestellt. Da stand er so, umzäunt auf einer Art Marktplatz. Ein eher kühles Bild bot sich uns. In meiner Vorstellung war es romantischer. Nunja, ein Foto mit ihm gemacht und ein to do auf unserer Schwedenliste weniger. Abgebrannt wurde er in diesem Jahr (2023) im übrigen nicht.

Ein schwedisches Weihnachtssymbol und seine Tradition

Der Julbock (Weihnachtsbock) ist eine der ältesten Weihnachtstraditionen in Schweden. Ursprünglich symbolisierte der Bock in vorchristlichen Zeiten Fruchtbarkeit und war mit nordischen Göttern wie Thor verbunden. Heute ist er ein zentrales Element der skandinavischen Weihnachtszeit und wird oft als Strohfigur in Haushalten aufgestellt. Doch in der schwedischen Stadt Gävle hat der Julbock eine ganz besondere Bedeutung, denn dort wird jedes Jahr eine riesige Version des Julbocks errichtet, der als "Gävlebocken" bekannt ist.

Die Geschichte des Gävlebocken

Seit 1966 ist es Tradition in Gävle, einen riesigen Julbock aus Stroh auf dem zentralen Platz der Stadt, dem Slottstorget, aufzustellen. Der Gävlebocken ist dabei kein gewöhnlicher Weihnachtsbock: Er ist bis zu 13 Meter hoch und wiegt mehrere Tonnen. Die Idee für den monumentalen Bock hatte der Werbemanager Stig Gavlén, um die Stadt Gävle bekannter zu machen und die Weihnachtszeit zu verschönern. Seither wird der Bock jedes Jahr am ersten Adventssonntag feierlich aufgestellt.

Der Gävlebocken ist für seine imposante Größe, aber auch für seine wechselvolle Geschichte bekannt. Denn fast ebenso traditionsreich wie sein Bau ist der Versuch, ihn in Brand zu stecken. Seit der erste Gävlebock errichtet wurde, gab es zahlreiche Fälle von Vandalismus, bei denen der Bock in Brand gesetzt oder auf andere Weise zerstört wurde. Trotz umfangreicher Sicherheitsvorkehrungen – von Überwachungskameras bis zu Zäunen – ist der Julbock in mehr als der Hälfte der Jahre abgebrannt. Es gibt sogar Wetten darüber, ob der Bock die Weihnachtszeit unbeschadet übersteht.

Symbolik und Bedeutung des Julbocks

Der Julbock ist tief in der schwedischen Kultur verankert und hat eine lange Geschichte. In vorchristlichen Zeiten war der Bock ein Symbol für Fruchtbarkeit und diente bei Winterfesten als Begleiter von Thor, dem Donnergott, der oft als Bock dargestellt wurde. Mit der Christianisierung Skandinaviens verlor der Bock jedoch seine heidnische Bedeutung und wurde zunehmend ein Symbol der Weihnachtszeit.

Im 19. Jahrhundert trat der Julbock in Schweden eine neue Rolle an: Er wurde zum Überbringer von Geschenken. Lange bevor der Weihnachtsmann in Skandinavien